Das Marienmünster in Königshofen, gegen Ende des vierzehnten Jahrhunderts eingeweiht, prägt seit über sechshundert Jahren die Landschaft nördlich des Hesselbergs. Anna Marschalkin von Pappenheim ließ die ehemalige Wallfahrtskirche Beatae Mariae Virginis („Zur seligen Jungfrau Maria") errichten, zu der ursprünglich auch ein Frauenkloster gehörte, welches sich an der Stelle des heutigen Pfarrhauses befand. Namensgeber und Hauptattraktion war seit jeher die angeblich wundertätige Marienstatue über dem Sakramentshäuschen im Chor der Kirche. Im Jahr 1565 jedoch wurde in Königshofen die Reformation eingeführt. Damit endete auch die herausragende Rolle des Münsters als Wallfahrtskirche. Während des Dreißigjährigen Krieges, am 20. August 1632, wurde die Kirche von Söldnern in Brand gesteckt. Für die Menschen, die in ihrem Inneren Schutz gesucht hatten, gab es keine Rettung. Bis auf wenige Überlebende kamen sie in den Flammen um. Viele Jahre lagen Ort und Kirche öde da. Mit dem Zuzug österreichischer Exulanten begann eine neue Blütezeit. Im Jahr 1658 wurde sie notdürftig eingerichtet, aber erst 1723 ganz wiederhergestellt. Statt des ursprünglichen Kreuzgewölbes wurde jedoch eine Flachdecke eingezogen. Am 1. Juni 1788 wurde der Nordturm von Blitz getroffen und irreparabel beschädigt, so dass er im Jahre 1810 bis zur Höhe des Kirchendaches und 1868 vollständig abgebrochen wurde.
Die Kirche ist tagsüber geöffnet. Sie sind eingeladen, hereinzukommen und die Schönheit und Stille des Gotteshauses zu erleben und zu genießen. Führungen sind nach Absprache möglich.